|Rezension| Die Gesichter der Wahrheit – Donal Ryan
Spannend, skurril, unterhaltsam – definitiv lesenswert!
Seiten: 256
„Die Zukunft ist eine spröde Geliebte. Man kann ihr sein ganzes Leben lang entgegensehnen und versuchen, sie zu fassen zu bekommen, aber sie wird einem immer vor den Fingerspitzen davontanzen und einen aus der Ferne auslachen.” (S.137)
Worum geht´s?
Es begann mit Wohlstand und satter Zufriedenheit und endet mit Entführung und Mord. Was dazwischen liegt, sind einundzwanzig Leben, einundzwanzigmal Hoffen und Träumen, Lieben und Leiden – einundzwanzig Menschen, die im Strudel der irischen Finanzkrise ihre Wahrheit erzählen – und das Geschick eines ganzen Landes. Begeistert gelobt, preisgekrönt, poetisch und berührend – Donal Ryans zweiter Roman jetzt endlich auf Deutsch.
Cover und Titel
“Die Gesichter der Wahrheit” ist ein Titel, der voll und ganz meinem Beuteschema entspricht. Er klingt spannend, weil man augenblicklich Lust verspürt der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Das Cover hingegen ist typisch für den Diogenes Verlag: eher nichtssagend.
Interessant ist noch ein Vergleich mit dem Originaltitel “The Spinning Heart”, der so gar nichts mit dem deutschen Titel gemein hat. Obwohl ich den Originaltitel auch interessant finde, kann ich ihn nicht so recht mit dem Inhalt des Romans in Verbindung bringen. Deshalb halte ich (ausnahmsweise) den deutschen Titel für gelungener.
Mein Eindruck
Mein Fazit:
Mit „Die Gesichter der Wahrheit” schafft Donal Ryan nicht nur einen Roman auf höchstem erzählerischen Niveau mit allerlei Raffinessen, sondern auch eine lebensnahe Schilderung über die aktuellen Probleme der irischen Bevölkerung. Hier kommen verschiedenste Charaktere zu Wort, die vor allem durch ihre Ehrlichkeit und Lebensnähe überzeugen. Dies macht den Roman zu einer beeindruckenden und eingängigen Lektüre.