Ich bin nicht süchtig. Ich könnte jederzeit aufhören.
Lass mich nur kurz dieses Kapitel zu Ende lesen.|Rezension| Der Bademeister ohne Himmel – Petra Pellini
Außergewöhnlich schön!

„Im Grunde genommen hören wir einander so schlecht zu, dass man meinen könnte, wir hören weg. Nie sitzen wir zusammen, um zuzuhören. Wir reden einfach nur, damit die Dinge gesagt sind. Wir hängen dem anderen die schlechte Laune um. Wer hat noch nicht? Wer will noch mal? Das alles bringt nichts, weil wir uns nie erreichen und nie erreichen werden.“ (S.127)
|Rezension| Auf allen vieren – Miranda July
Krass!

„Wir würden unsere Sehnsüchte und unsere stille Wut unterdrücken, bis sie unmerklich in unsere Kinder hineinsickerte, und die würden das so an uns hassen, dass sie es selbst ganz anders machen wollten. So funktionieren die meisten Veränderungen, nicht innerhalb eines Lebens, sondern über Generationen hinweg.“ (S.274 f.)
|Rezension| Umlaufbahnen – Samantha Harvey
Ein durch und durch beeindruckendes Buch!

„Im Orbit ist sein Lebensgefühl einfacher und sanfter und versöhnlicher, seine Gedanken sind nicht anders, nur seltener und klarer. Sie überrollen in nicht mehr in Lawinen wie früher. Sie kommen und sind so lange wie nötig von Interesse für ihn, und dann gehen sie wieder.“ (S.133)
|Rezension| Drei Tage im Juni – Anne Tyler
Kurzweilig, witzig und lebensklug

„Wut ist ein viel angenehmeres Gefühl als Traurigkeit. Reiner irgendwie, und konkreter: Doch wenn die Wut verraucht, ist die Traurigkeit so schnell wieder da, als wäre sie nie weg gewesen.“ (S.50)
|Rezension| Wenn ich nicht Urlaub mache, macht es jemand anderes – Guilia Becker
Perfekte Unterhaltung für triste Tage

„Es war keine normal große red flag wie bei Leuten, die einen ohne Ankündigung anrufen, sondern so eine mit hundert Metern Durchmesser, die bei der Fußball-Weltmeisterschaft von fünfzig rennenden Kindern in einer aufwendigen Choreografie auf dem Spielfeld ausgebreitet wird, sodass man sie von der ISS-Raumstation aus sehen kann.” (S.105) (mehr …)
|Rezension| Krummes Holz – Julja Linhof
Ein poetisches Debüt mit Licht und Schatten

„Papa. Das Wort hat keine Bedeutung mehr. Ein Sack Scherben, der mir den Rachen aufschneidet.” (S. 98)
|Rezension| Altern – Elke Heidenreich
Ein weises Buch für jedes Alter!

„Und an diese dämliche Work-Life-Balance habe ich eh nie geglaubt. Was soll das sein? Life is work. Bei dem, was da balance genannt wird, kommt oft noch der grauenvolle Zusatz, man solle zur Erholung mal doch mal ‘die Seele baumeln’ lassen. Lassen Sie bitte nie, niemals, unter keinen Umständen Ihre Seele baumeln. Die Seele hat man fest im Griff, sie ist unser Kostbarstes, da baumelt bitte nichts sinnlos herum.“ (S.25)