Ich bin nicht süchtig. Ich könnte jederzeit aufhören.
Lass mich nur kurz dieses Kapitel zu Ende lesen.|Rezension| Die andern sind das weite Meer – Julie von Kessel
Familie ist das, was du draus machst

„Was hätte sie darum gegeben, jetzt mit ihrer Mutter sprechen zu können. Stattdessen zog sie ihr Handy aus der Tasche. Ablenkung war gut, seit der Diagnose hatte sie fast jede freie Minute auf den Bildschirm gestarrt. Bloß keinen Leerlauf entstehen lassen. Ein Moment der Leere bedeutet, dass sie an ihre Mutter dachte und an ihre Krankheit.“ (S.63)
|Rezension| Auf gefährlich sanfte Art – Antoine Laurain
Originell, unterhaltsam, spannend – das ist Antoine Laurain!

„Die Persönlichkeit eines Menschen ist ein verschlungener Dschungel. All die Pflanzen und Tiere, aus denen er besteht, spielen eine essenzielle Rolle für sein Gleichgewicht. Vom größten Baum bis zum kleinsten Insekt. Jede Vernichtung löst eine Kettenreaktion aus, Das Ökosystem gerät durcheinander.“ (S.161)
|Rezension| Unser Ole – Katja Lange-Müller
Der etwas andere Roman über Mutterschaft

„Ich drückte den schwarzen Knopf in meiner schwarzen Seele, und schon war Ruhe (…)“ (S.96)
|Rezension| Ich liebe meine Kinder machen mich fertig – Marlene Hellene
Ein Buch, das gegen das schlechte Gewissen hilft, das man als Mutter immer hat!

„Doch Wehmut ist ein tückisches Gefühl. Ein Fake-Gefühl. Wehmut packt sich alle Filter und Weichzeichner auf sein tricksendes Antlitz, die Instagram so in petto hat, und spiegelt dir eine Vergangenheit vor, die so nie und nimmer stattgefunden hat. Sie erzählt dir ein Märchen, gegen das selbst der kitschigste Disney-Film wie die knallkarte, stahlgraue Realität daherkommt. Wehmut macht alles, was war, rosa und hellblau. Zuckersüß und romantisch.“ (S.195)
|Rezension| Okaye Tage – Jenny Mustard
Etwas Schönes!

„Es ist ziemlich unklug, sich mit einer Frau einzulassen, von der du weißt, dass sie bald wieder wegzieht, aber wir haben darüber gesprochen und beschlossen, unklug zu sein.“ (S.23)
|Rezension| Die Ungelebten – Caroline Rosales
Ein schmerzhaftes Dilemma: Wie viel Wahrheit verträgt die Loyalität?

„Hältst du es für normal, dass unsere Eltern sich immer noch anschweigen? Dass ihr Schweigen für uns rohe Gewalt ist? Was denkst du, wo diese ganze Energie des Schweigens hingeht, die ganzen ungesagten Dinge? Meinst du nicht, dass sie da irgendwo sind, irgendwo gespeichert? In unseren Knochen, in unseren Eltern?“ (S.195)
|Buchverfilmung| Marianengraben ab 7. November im Kino!

Am 7. November 2024 kommt „Marianengraben“, die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers von Jasmin Schreiber, endlich in die Kinos. Der Film erzählt die bewegende Geschichte von Paula, die nach dem Tod ihres kleinen Bruders Tim den Boden unter den Füßen verliert. Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich “Marianengraben” gelesen. Für mich war “Marianengraben” endlich mal wieder ein Roman, den ich absichtlich in kleinen Portionen gelesen habe, damit ich ihn möglichst lange genießen kann. Ja, es ist eine Geschichte über den Tod, über das Sterben und das Trauern. Aber es auch eine Geschichte, die einen lächeln lässt und die Hoffnung gibt, dass es einen Weg heraus gibt aus der Trauer und dass es sich lohnt, wenigstens zu versuchen, an die Oberfläche zu schwimmen. Selbst wenn sie 11.000 Meter entfernt ist.
“Wenn ich an dich denke, setzt mein Herz kurz aus. Das Blut sackt in die Beine. Die Ohren
rauschen. Als würden alle Meere dieser Welt darin zusammenfließen. Ein Sturm braut sich
zusammen und reißt meine Seele in eine Million kleine Stücke.”
Bild © Oliver Oppitz_Alamode Film