Ich bin nicht süchtig. Ich könnte jederzeit aufhören.
Lass mich nur kurz dieses Kapitel zu Ende lesen.|Rezension| Genau so wie es immer war – Claire Lombardo
Ein Jahreshighlight!
„Nur wenige Minuten zuvor war sie ein wenig traurig darüber gewesen, mit ihrer guten Nachricht ganz allein zu sein – es war im Grunde noch trauriger, als mit einer schlechten Nachricht allein zu sein -, aber am traurigsten wäre es, ihrer Mutter alles zu erzählen und dann eine lauwarme Reaktion zu erhalten.“ (S.620)
|Rezension| Nach einem Traum – Gina Schad
Schwacher erster und starker zweiter Teil
„Samstage sind meist okay, da ist sie oft mit Einkaufen und Putzen beschäftigt. Oder verabredet. Aber Sonntage sind Familientage. Sonntage sind am schlimmsten.“ (S.151)
|Rezension| Zwei in einem Leben – David Nicholls
Very british!
„Sie griff nach ihrem Smartphone, und ihr wurde bewusst, wie intim und bedeutsam es war, jemanden zum ersten Mal zu fotografieren und seiner Bibliothek hinzuzufügen, wie ein Buch, das man gelesen oder zumindest zu lesen begonnen hatte. Wieso sonst hieß es ‘Bibliothek’?“ (S.214)
|Rezension| Mein drittes Leben – Daniela Krien
Die Liebe im Ernstfall
„Ihre prüfende Blicke werden mich durchleuchten, sie werden eine stumme Bewertung meines Heilungsprozesses vornehmen, werden mich rücksichtsvoll, aber wie eine Patientin behandeln, eine von der man erwartet, dass sie sich etwas mehr Mühe gibt, ein bisschen besser mitmacht. Menschen ermüden vom Leid anderer Menschen. Sie verlieren die Lust, Rücksicht zu nehmen, wollen wieder selbst klagen dürfen. Sie sind heimlich wütend darüber, dass vor meinem Problem jedes ihrer eigenen Probleme verblasst.“ (S.112 f.)
|Rezension| Bleib – Adeline Dieudonne
Ein etwas anderer Briefroman
„Ich habe mich oft gefragt, wie ich im Nachhinein auf die Beziehung mit M. schauen würde. Ich weiß, dass man eine Liebesgeschichte immer daran misst, wie sie zu Ende gegangen ist. Das ist bescheuert.“ (S.212)
|Rezension| Scheidung – Moa Herngren
Jede Geschichte hat zwei Seiten…
„Das Auspacken der Umzugskartons dauert Stunden. Gleichzeitig geht es viel zu schnell, und als sie fertig ist, weiß sie nichts mehr mit sich anzufangen, Sie bleibt in der Küche stehen, und eine riesige Leere stellt sich ein, eine umfassende Einsamkeit. Wie nach einer Schwangerschaft, nachdem sich alles darum gedreht hat, irgendwie die Entbindung zu überstehen. Der Umzug. Geschafft. Und da sitzt sie nun mit ihrem Baby und einer Scheißangst.“ (S.292)
|Rezension| Look what she made us do – Anne Sauer
Look what she made us do
„Wer eine Kunst, in der sich so viele Menschen gesehen und verstanden fühlen, ihre Relevanz abspricht, erklärt auch die Emotionen dieser Menschen für nichtig. Ein fieser, unheimlich arroganter Trick, der uns immer wieder in die Zweifelspirale zurückschubsen soll: Was ich denke und fühle, ist nicht wichtig genug.“ (S.102)