Ich bin nicht süchtig. Ich könnte jederzeit aufhören.
Lass mich nur kurz dieses Kapitel zu Ende lesen.|Rezension| Julius Fischer – Ich hasse Menschen
Witzige Pflichtlektüre für alle Misanthropen

„Oder Jogger, Die Porschefahrer unter den Fußgängern. Es ist ein bekanntes Phänomen, dass Jogger, so sich ihre Strecken kreuzen, einander grüßen. Ich habe das nie verstanden. Im normalen Leben oder im Straßenverkehr würden sie sich hassen. Außer sie fahren Porsche. Aber im Park, wenn das Licht der Abendsonne so friedlich strahlt, ist man nett zueinander. ›Oh du joggst. So wie ich auch jogge!‹ schwingt im Subtext mit, oder auch ›Was sind wir für geile Leute.‹ Arschlöcher.” (S.55f.)
|Rezension| Alexa Hennig von Lange – Kampfsterne
Ein Blick hinter die Kulissen von Bilderbuchfamilien

„Nein, die Beziehung zwischen zwei Menschen ist kompliziert. Sie deckt natürlich alle Fehlerhaftigkeiten auf. Alle kindlichen Prägungen, Schwächen und Ängste, diese Schwächen, diese kindlichen Prägungen, die einen in der Gefangenschaften halten, die einen nicht offen und gut miteinander sein lassen, loszuwerden, braucht es die Liebe und einen anderen Menschen, der bereit ist, gemeinsam für die jeweilige innere Ordnung zu sorgen, die sich natürlich auch gesellschaftlich widerspiegeln würde. Daran krankt unsere Gesellschaft! An lauter kranken Beziehungen!“ (S.170)
|Kinderliteratour| Mond. Eine Reise durch die Nacht – Britta Teckentrup
Ein wunderschön illustriertes Kinderbuch für Mond- und Tierliebhaber

Seiten: 32
|Rezension| Dirk von Petersdorff – Wie bin ich denn hierhergekommen
Und es passiert…nichts

„Um vier Uhr morgens erwachte Tim. Das war seine Zeit, neuerdings, seit er ein richtiger Mann mit Sorgen geworden war. Einschlafen konnte er fast immer, aber dann um vier, zwischen Nacht und Tag, in der hohlen Stunde, die allen Fragen Platz anbietet: nur herein, so viel schwarzer Raum für die höchstpersönlichen Szenen des Scheiterns, denen man entgehen will, in den Schlaf, aber man kommt nicht weg, wird nur wacher.“ (S.53)
|Rezension| Hilft auch bei Liebeskummer – Anne-Laure Bondoux/ Jean-Claude Mourlevat
Originell, sprachlich überzeugend und spannend bis zum Ende

Seiten: 320
„„Als ich die letzte (Mail) in meinem Posteingang vorgefunden habe, ist meine Stimmung sofort nach oben geschnellt. Da sie gestern Abend gegen 22 Uhr aber auf unter Meereshöhe gerutscht war, reicht das noch nicht. Ich setze daher auf Ihre Rettungsbojen.” (S.34)
|Erfahrungsbericht| Der Leseknochen von Plückefinken
+++ WERBUNG (unbezahlt) +++
Als Buchmensch hat man ja nicht nur ein Herz für Bücher, sondern auch für buchige Accessoires. Seien es Lesezeichen, Tassen, Beutel, genähte Buchumschläge oder sonstiger Buch-Merchandise-Stuff – mit solchen Accessoires kann man fast jeden Buchliebhaber erfreuen. Bei Facebook bin ich kürzlich zum ersten Mal auf den “Leseknochen” gestoßen und natürlich durch das Wort “Lesen” in diesem zusammengesetzten Substantiv sofort daran hängen geblieben. Ein Leseknochen? Was soll das denn sein?
|Rezension| Schräge Typen – Tom Hanks
Schuster, bleib bei deinen Leisten?

„Die Schwerelosigkeit macht genauso viel Spaß, wie man es sich vorstellt, ist aber für die Raumreisenden verdrießlich, die ohne erkenntlichen Grund die ersten Stunden in ihr kotzend verbringen, als hätten sie es beim Empfang vorm Start mit den Drinks übertrieben. Das ist eins der Dinge, über die die PR-Leute der NASA kein Wort verlieren und von denen man auch in Astronautenmemoiren nichts liest.“ (S.140)