|Kinderliteratour| Die Miffy Bücher von Dick Bruna
“Hello Kitty” war gestern – “Miffy” is back
Titel: Miffy | Titel: Miffys Lupe | Titel: Miffy hilft im Haus |
Verlag: Diogenes | Verlag: Diogenes | Verlag: Diogenes |
Hardcover: 6 Euro | Pappbilderbuch: 5 Euro | Pappbilderbuch: 8 Euro |
Erscheinungsdatum: 22. Februar 2017 | Erscheinungsdatum: 22. Februar 2017 | Erscheinungsdatum: 22. Februar 2017 |
Seiten: 24 | Seiten: 14 | Seiten: 12 |
Altersempfehlung: ab 2 Jahren | Altersempfehlung: ab 1 Jahr | Altersempfehlung: ab 1 Jahr |
Worum geht´s?
Miffy
Herr und Frau Hase bekommen ein Baby. Es ist ein Hasenmädchen, und sein Name ist Miffy. Alle Tiere kommen, um das kleine Häschen zu bestaunen, und wollen mit Miffy spielen.
Miffys Lupe
in robustes Pappbilderbuch mit Ausstanzungen für großen Entdeckerspaß: Mit Miffys Lupe scheinen alle Sachen zuerst riesengroß, bevor aus dem kleinen Detail ein lustiges Bild wird.
Miffy hilft im Haus
Miffy ist schon groß und kann deshalb schon prima im Haushalt helfen. Sie gießt die Blumen und räumt ihre Spielsachen auf. Bald ist es im Haus der Hasenfamilie ganz ordentlich. Das extragroße Pappbilderbuch in Form eines Häschens eignet sich besonders gut für kleine Kinderhände.
Unser Eindruck
Sechs Tage nach dem Tod des Miffy-Schöpfers Dick Bruno hat der Diogenes Verlag dessen Kinderbücher zum Teil 50 Jahre alt sind, neu aufgelegt. Mir hat es die kleine Hasenfrau rein optisch sofort angetan und so sind gleich drei der Miffy-Bücher bei uns eingezogen: Der Klassiker „Miffy“, „Miffys Lupe“ und „Miffy hilft im Haus“.
Die Illustrationen haben mich auch abseits der niedlichen Kaninichenfrau, die durch ihre Schlichtheit eine wahre Augenweide zwischen all den modernen Kinderbuchfiguren ist, vollends überzeugt. Genau wie die Hauptfigur selbst sind die Bücher sehr einfach und in kontrastreichen Farben gestaltet, die die jungen Miffy-Fans sofort ansprechen. Die Kleinkindaugen werden nicht überfordert, der Wiedererkennungswert von Alltagsgegenständen und Tieren ist definitiv gegeben.
In „Miffy“ wird die Geschichte wie Herr und Frau Hase sich ein Hasenbaby wünschen erzählt – mit freudigem Ergebnis: Miffy. In lustigen, kurzen, vierzeiligen Reimen auf jeweils einer Seite und einem dazu passendem Bild auf der anderen erfahren die Kinder also wie Miffy entstanden ist.
„Miffys Lupe“ ist ein sehr unterhaltsames, kleines Büchlein, was durch die „Lupen“-funktion (ein Loch in jeweils einer Seite, das eine Vorschau auf die nächste Seite bietet) zum Mitraten animiert und am Ende noch einen unerwarteten Lacher parat hält.
„Miffy hilft im Haus“ ist zwar durch die Hasenform des Buches besonders schön gestaltet, hat mir aber vom Inhalt am wenigsten gefallen. Hier wird sehr deutlich, dass die Erstauflage bereits in den 60er Jahren erschienen ist, denn die damals vorrangig vertretenen Wertevorstellungen kommen hier sehr deutlich zum Vorschein: Miffy ist ein Mädchen und muss deshalb bei typischen „Frauenarbeiten“ im Haushalt helfen. Zur Belohnung bekommt sie dann von ihrer Mutter ein Stück Kuchen. An diesem Buch gefällt unserem Sohn vor allem das Wiedererkennen von Gegenständen, weniger die Story, bei der man schon als Eltern die Eindruck hat, das Kind soll durch die Geschichte quasi mit dem Vorschlaghammer animiert werden, im Haushalt zu helfen. Kinderbücher mit einer Moral bzw. einen pädagogischen Hintergrund finde ich prinzipiell sehr begrüßenswert, aber in diesem Fall ist mir das Ganze doch ein wenig zu plakativ.
Trotz der Kritik an „Miffy hilft im Haus“ haben die Miffy Bücher durch ihre tollen, simplen Illustrationen und größtenteils humorvollen Inhalte, die sowohl Eltern als auch Kinder zum Schmunzeln bringen, Kultcharakter.
Mein Fazit: