|Kinderliteratour| Hör Mal. Wie die Tiere klingen – Anke Peterson/ Sandra Klostermeyer
Unterhaltsames Sachbuch über Tiere in allen Lebensräumen
Seiten: 32
Inhalt
Ein Sachbuch der besonderen Art! Schon mal einen Leierschwanz gehört? Oder einen Pistolenkrebs? Nicht? Na dann los! In diesem Buch besuchen wir die spannendsten tierischen Bewohner unseres Planeten und hören, was sie für erstaunliche Geräusche machen. Die Reise geht vom Nordpol bis zum Südpol, vom heimischen Mischwald bis zum Amazonas, vom Himalaya bis zur Savanne. Auch Australien und die Alpen sind einen Besuch wert. Auf den prächtigen Seiten lassen sich die tierischen Bewohner in ihren Lebensräumen entdecken und es gibt zahlreiche spannende Informationen.
Unser Eindruck
Es gibt unzählige Bücher über Tiere im Kinderbuch-Bereich, aber nur wenige gute Sachbücher für Kinder unter 6 Jahren. “Wie die Tiere klingen” aus der “Hör Mal”-Reihe von Carlsen wirbt mit echten Tiersounds mit einer Gesamtspielzeit von über 4 Minuten, was mich neugierig machte, weil (meine) Kinder Soundbücher lieben und Tiere sowieso.
Es gibt 16 verschiedene Tiergeräusche (verteilt auf 240 Sekunden sind das immerhin 15 Sekunden pro ausgelöstem Sound). Durch Druck auf die farbigen Punkte neben den abgebildeten Tieren werden die Geräusche aktiviert und deaktiviert. Die Geräusche sind von angenehmer Lautstärke und für ein Soundbuch von ausgesprochen guter Qualität. Pro Doppelseite werden im Durchschnitt sieben Tiere abgebildet, von denen 1-2 mit einem Soundbutton versehen sind. Die Bedienung der Druckpunkte ist für Kinder ab etwa 4 Jahren recht problemlos. Da die Seiten aus glänzendem Papier und keine Pappseiten sind, ist die Handhabung für jüngere Kinder etwas schwierig. Hier muss ein*e Erwachsene*r dabei sein, um die jeweilige Seite an den Rändern festhalten, damit sie nicht wegrutscht.
Aufgebaut sind die Seiten nach Lebensräumen, was dieses Buch sehr übersichtlich macht. Pro Doppelseite wird ein Lebensraum (z.B. Wald, Amazonas, Alpen etc.) mit einem kurzem, kindgerechten Text vorgestellt. Zusätzlich gibt es neben jedem Tier zwei kurze Sätze mit spannenden Fakten über das jeweilige Tier. Schön ist, dass die Autorin sich hier auf Fakten konzentriert, die bei Kindern im Kopf bleiben, z.B. dass ein Gürteltier einen in der Erde verborgenen Wurm riechen kann oder dass der Rote Panda Liebeslieder für Panda-Weibchen singt.
Die Illustrationen sind ein angenehmer Mix aus Fotografien der Tiere und gezeichneten Hintergründen. Die Illustrationen sind farbenfroh und nicht zu überladen. Charakteristische Merkmale des jeweiligen Lebensraums sind auch für Kinder schnell zu erkennen. Die jeweiligen Tiere fügen sich außerdem gut darin ein.
Besonders witzig und für meine Kinder ein zusätzlicher Spaßfaktor: Auf der letzten Seite (Innenseite des Buchdeckels) sind die einzelnen Druckpunkte der jeweiligen Tiere nochmals abgebildet und beschriftet. Sie können also wahllos bedient werden und in ein Ratespiel für Kinder (die noch nicht lesen können) umgewandelt werden, indem man ein Geräusch aktiviert und die Kinder raten lässt, um welches Tier es sich handelt. Da sich die Autorin des Buches dazu entschieden hat, hier auch ungewöhnlichen Tieren wie dem Pistolenkrebs oder Muntjak eine Stimme zu geben, ist das gar keine so leichte Aufgabe.
Mein Fazit:
Das Soundbuch “Wie die Tiere klingen” überzeugt – wie üblich für die “Hör mal”-Reihe – nicht nur durch authentische Sounds in angenehmer Lautstärke, sondern auch durch seinen übersichtlichen Aufbau, die kindgerechten und informativen Texte sowie die schönen Illustrationen und Fotografien. Dieses Buch eignet sich hervorragend als Geschenk für wissbegierige Tierfans, die schon immer mal wissen wollten, welche Geräusche ein Muntjak oder eine Alpenstrauchschnecke machen.