Ich bin nicht süchtig. Ich könnte jederzeit aufhören.
Lass mich nur kurz dieses Kapitel zu Ende lesen.|Rezension| Der letzte Liebende – Annette Mingels
Was will die Autorin mir damit sagen?

„Es war, als hätten sein Körper und sein Geist seit Längerem unterschiedliche Wege eingeschlagen und liefen nun jeder auf seiner eigenen Spur weiter, um irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft, gemeinsam unterzugehen.“ (S.21)
|Rezension| Unser letzter Sommer am Fluss – Jane Healey
Your lips, my lips, apocalypse.

„Hast du je das Gefühl (…), dass die Grenze zwischen dir und einer anderen Version von dir nur papierdünn ist? Als müsstest du nur niesen, nur, keine Ahnung, dich nur einmal um dich selbst drehen, und schon lässt du dich auf etwas ein, auf das du dich nicht einlassen solltest? Dass wir alle nur einen Schritt entfernt sind von der schlimmsten Version unserer selbst?“ (S.224)
|Rezension| Nur ein paar Nächte – Fabian Neidhardt
Zum Weinen schön!

„Ben fixierte den Punkt unter der Nase, die kleine Vertiefung, die in die Kippe überging, und fragte sich, ob es ein Wort für das Heimweh nach einem Ort gibt, an dem man noch nie war, aber von dem man weiß, dass er ein tolles Zuhause gewesen wäre.“ (S.22)
|Rezension| Kontur eines Lebens – Jaap Robben
Ein Roman, den man nicht mehr vergisst

„Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass ich durch das Wenige, was ich wusste, auch den Rest von ihm kannte. Und vielleicht mochte ich am meisten, wie ich mich in seinem Beisein veränderte. Was ich mir plötzlich zutraute.“ (S.104)
|Rezension| Das leise Platzen unserer Träume – Eva Lohmann
Über die Frage, ob man bleibt oder geht…

„Alles, was sie empfanden, war jenes Verständnis, das Menschen erst dann füreinander aufbringen können, wenn das Leben die eigenen Träume schon ein paarmal zerschossen hat.“ (S.212)
|Rezension| Vom Ende der Nacht – Claire Daverley
Ein Buch über den einen Menschen, den man nachts anrufen kann

„Sie denkt, dass sie (ihn) liebt, und weiß, dass er sie auch liebt, doch manchmal wünscht sie sich, er würde sie anblicken, als könnte er sie auffressen, sie so berühren, dass sie sich begehrt, anstatt umsorgt fühlt. Aber er nippt bloß an seinem Wein, zeigt beim Sprechen alle Zähne und reicht die Karotten über den Tisch.“ (S.239)
|Rezension| Das Liebespaar des Jahrhunderts – Julia Schoch
So viele gute Sätze!

„Vielleicht ist nicht nur das Aussprechen einer Absicht der abgeschossene Pfeil. Vielleicht ist es bereits der Gedanke. Nicht nur, was man sagt, auch was man denkt, ist in der Welt. Weil fast alles, was gedacht wird, irgendwann auch getan wird. Getan werden muss. Es ist wie ein Zwang. Die Realität ist nur der Kollateralschaden sämtlicher Einfälle, die jemals gedacht worden sind, ihr unvermeidliches Nebenprodukt.“ (S.103)