|Rezension| Der falsche Kalender 2 – Marc-Uwe Kling

DER FALSCHE KALENDER 2 bietet ein falsch zugeordnetes Zitat für jeden Tag des Jahres. Denn Zitate richtig zuzuordnen ist was für Langweiler – falsch Zuordnen ist das neue richtig Zuordnen! #FAKEQUOTES! Postfaktizismus rules! Diesen immerwährend falschen Kalender mit modernster Abreißtechnik kann man auf den Tisch stellen oder an die Wand hängen. Toll.

Mein Eindruck

Über Marc-Uwe Klings Facebook-Seite, die ich wiederum geliked habe, weil mir seine Känguru-Chroniken gefallen haben, bin ich das erste Mal auf seine falsch zugeordneten Zitate gestoßen und habe mich köstlich darüber amüsiert (tatsächlich auch mehr als über seine Känguru-Geschichten). Als ich gesehen habe, dass es sogar einen ganzen Kalender mit diesen Zitaten gibt, musste ich den einfach haben. Hier sei angemerkt, dass dies sogar schon der zweite seiner Art ist, aber der erste (“Der falsche Kalender”), der bereits seit 2012 auf dem Markt ist, ist aus unerfindlichen Gründen an mir vorbei gegangen.

Während es im ersten falschen Kalender nur Samstage und Sonntage gab, hat man sich scheinbar die Kritik der “Leser” zu Herzen genommen, die das mehr verwirrt als erheitert hat und dieses Mal gänzlich auf Wochentage im Kalender verzichtet, so dass nun wirklich kein Zweifel mehr aufkommt, dass es sich bei diesem Abreißkalender und einen ewigen Kalender handelt und damit ist nicht gemeint, dass er ewig hält (schließlich muss man ja täglich ein Blatt abreißen), sondern das man ihn in jedem beliebigen Jahr verwenden kann. Deshalb ist es auch gar keine Schande, über diesen tollen Kalender im Januar zu schreiben – ihr könnt ihn euch einfach schon mal für nächstes Jahr kaufen.

Denn eines ist sicher: Wer auf intelligenten Humor und Sarkasmus steht, wird diesen Kalender lieben. Ich freue mich jeden Morgen darauf, das neueste Zitat zu entdecken. Natürlich findet man nicht jede falsche Zuordnung gleich witzig, aber nach einem Monat und damit 31 Zitaten kann ich sagen: Ich habe 29x gelacht. Diese Quote ist doch beachtlich und setzt sich hoffentlich bis Jahresende fort.

Neben den inneren sind aber auch die äußeren Werte des falschen Kalenders sehr lobenswert: Er lässt sich nicht nur aufhängen, sondern dank stabiler Papp-Stütze auch aufstellen. Außerdem sind die einzelnen Blätter leicht abreißbar, ohne dass man sie dabei halb einreißt wie es leider bei vielen Abreißkalendern der Fall ist.

Wenn man dann doch noch das Haar in der Suppe finden möchte, könnte das die Tatsache sein, dass die Urheber der Zitate erst am Ende des Kalenders in einer nach Monaten geordneten Übersicht aufgeführt sind. Besser fände ich es, wenn man sie z.B. auf der Rückseite des jeweiligen Blattes drucken würde, aber vermutlich wäre das in der Herstellung zu teuer.