|Rezension| Schwimmen – Sina Pousset
Dieses Buch hätte mehr Beachtung verdient!
„Sie suchen nach Spuren, nach einem Funken Hoffnung oder Wahrheit und finden zu wenig. Sie sind nicht mer da. Jan und seine Mutter. Das Problem haben die, die zurückbleiben und versuchen, darin einen Sinn zu finden.“ (S.191)
Inhalt
Wer springt, hat zwei Möglichkeiten: schwimmen oder untergehen.
Milla und Jan kennen sich seit Kindertagen. In einem heißen Sommer fahren sie gemeinsam mit Jans Freundin Kristina ans Meer. Drei Tage lang schweben sie zwischen sie zwischen Angst, Liebe und Sehnsucht. Bis sich alles bei einem heftigen Gewitter katastrophal entlädt. Jan überlebt nicht. Vier Jahre später sind Milla und die kleine Emma an einem kalten Morgen durch die große Stadt unterwegs. Da findet Milla etwas, das sie an Jan erinnert und stellt sich endlich der Vergangenheit. Ein Roman voller zarter Melancholie und berührender Bilder, die einen nicht mehr loslassen.
Mein Eindruck
Lesenswert ist “Schwimmen” definitiv. Sina Poussets Schreibstil hat mich sehr beeindruckt. Sie hat eine ganz eigene Art, sich auszudrücken, die mir sehr nah war. VIeles wird nicht direkt ausgesprochen, eher zart und feinfühlig, dabei aber stets klar und ohne Umschweife beschrieben, Die Geschichte hat einen Sog, dem ich mich nur schwer entziehen konnte. Ich wollte unbedingt herausfinden, was mit Jan passiert ist und wie es mit Milla, Kristina und dem Mädchen weitergeht. Das Ende habe ich als sehr stimmmig empfunden.
Mein Fazit:
Ich möchte unbedingt mehr von Sina Pousset lesen und ärgere mich ein wenig, dass ich “Schwimmen” so lange im Regal habe liegen lassen. Wer eine melancholische Stimmung in Romanen nicht scheut und einen schönen Sprachstil, der ohne Metaphern und blumige Beschreibungen auskommt, schätzt, sollte “Schwimmen” unbedingt lesen!