Ich bin nicht süchtig. Ich könnte jederzeit aufhören.
Lass mich nur kurz dieses Kapitel zu Ende lesen.|Rezension| Schwimmen – Sina Pousset
Dieses Buch hätte mehr Beachtung verdient!

„Sie suchen nach Spuren, nach einem Funken Hoffnung oder Wahrheit und finden zu wenig. Sie sind nicht mer da. Jan und seine Mutter. Das Problem haben die, die zurückbleiben und versuchen, darin einen Sinn zu finden.“ (S.191)
|Rezension| Nebenan – Kristin Bilkau
Zwiespältiges Leseerlebnis

„Sie wünscht sich, Mutter zu sein, doch traut sich nicht zu, mit einer Gruppe Teenager zu töpfern. Sie hat Sehnsucht nach ihren Freundinnen, hat Sorge, dass sich durch den Umzug die Verbindungen auslösen, doch wenn das Telefon klingelt, schiebt sie es vor Schreck ein Stück von sich we, statt ranzugehen.(…) Sie wünscht sich mehr Leute im Laden, doch ist erleichtert, wenn die Bestellungen online eingehen.” (S.135f.)
|Rezension| Boy meets Girl – Julia Holbe
Ein Roman über die Bedeutung von kleinen Momenten

“Das mit uns war das Gegenteil von allem Normalen, von allem, was ich bisher gemacht hatte, erlebt hatte, von allem, was ich sonst so machte, allem, was sonst so passiert war, allem Vorhersehbaren, allem Mittelmäßigen, einfach von allem.“ (S.235)
|Rezension| Nicht weg und nicht da – Anne Freytag
Wenn ein Mensch sich das Leben nimmt, endet nicht nur seines.

„Wenn ein Mensch sich das Leben nimmt, endet nicht nur seines. Er zerstört das gesamte Gefüge. Die Ordnung. Das Gleichgewicht. Wie eine Druckwelle, nachdem eine Bombe detoniert. Was bleibt, ist emotionale Verwüstung. Alles sagen, man soll reden. Aber das ändert nichts. Über den Tod zu sprechen, kann ihn nicht rückgängig machen. Man verursacht nur, Worte zu finden, wo sie einem fehlen.“ (S.163)
|Rezension| tiny love stories – Daniel Jones und Miya Lee (Hrsg.)
Wahre Geschichten über die Vielseitigkeit der Liebe

„Neidisch betrachte ich seine Freundin. Sie kennt ihn, wie ich ihn gern kennen würde. Erzähl mir von ihm, möchte ich sagen. Sag mir, wie er seinen Kaffee trinkt, wann er zum letzten Mal geweint hat, wie er im Schlaf aussieht. Erzähl mir, wie er Gute Nacht sagt, ob er Gedichte schreibt, wie er bei deiner Familie ist. Erzähl mir, was er über seine Kindheit berichtet hat, seine Eltern, seine Schwester. Erzähl mir, ob er Kinder möchte, einen Hund, ein Haus in Japan. Erzähl mir von seinem Weltbild, seinen Albträumen, seinen Geheimnissen. Bitte, möchte ich sagen. Erzähl mir von meinem Bruder.” – Lucy Mae Coulson
|Rezension| Die Wut, die bleibt – Mareike Fallwickl
Das wichtigste Buch des Jahres

„Der Scheiß an der Sache mit der Belastbarkeit ist, dass Mütter an ihre Grenzen gehen und weit darüber hinaus (…), sie können nicht mehr, aber sie schaffen es dennoch. Wie so ein überladener Transporter, dessen Reifen fast unter dem Gewicht platzen, dessen Auspuff am Boden schleift, der sehr langsam fährt und quietscht dabei, aber hey, er fährt halt noch.“ (S.171)
|Rezension| Immer noch wach – Fabian Neidhardt
Ein großartiges Debüt!

„Der Krebs hat alles klein gemacht. Und gerade diesen Alltag in seiner Wiederholung so wertvoll.“ (S.81.)