Ich bin nicht süchtig. Ich könnte jederzeit aufhören.
Lass mich nur kurz dieses Kapitel zu Ende lesen.|Rezension| Hotel Iris – Yoko Ogawa
|Rezension| Vom Ende der Einsamkeit – Benedict Wells
Beeindruckende und wortgewaltige Geschichte über zwei einsame Protagonisten

Seiten: 368
„Was ich inzwischen jedoch am meisten an Alva schätzte, war ihre Behutsamkeit. Es war, als wäre das Wort für sie erfunden worden. Sie war behutsam beim Umtopfen einer Pflanze, beim Formulieren eines Gedankens, wenn sie ihrem Mann zärtlich über den Nacken strich, beim Schreiben eines Briefs oder beim Decken des Tischs, wo sie Besteck, Teller und Gläser stets exakt platzierte. Als wolle sie nichts mehr dem Zufall überlassen.” (S. 220)
|Rezension| Schmerz – Zeruya Shalev
Ein Buch über die vielen Facetten von Schmerz

Erscheinungsdatum: 14.09.2015
Seiten: 368
„(…) wenn es das Richtige ist, braucht man keine Spielchen zu spielen, und wenn es nicht das Richtige ist, hilft auch kein Spiel.” (S. 131)
|Rezension| Euphoria – Lily Beck
Euphoria – der Titel bezieht sich auf die Gefühle beim Lesen!

“Im Grunde behindert die Sprache die Kommunikation, merke ich immer wieder, sie steht im Weg wie ein zu dominanter Sinn. Man achtet viel stärker auf alles Übrige, wenn man keine Worte versteht. Sobald das Verstehen einsetzt, fällt so viel anderes weg. Man beginnt sich ganz auf die Worte zu verlassen, aber Worte sind eben nur bedingt verlässlich.” (S. 83)
|Rezension| Mitternachtsweg – Benjamin Lebert
Nicht nur sprachlich ein ganz besonderes Buch!

“In den letzten Jahren war es ihm immer wichtiger geworden, wie eine Geschichte begann. Das galt für das ganze Leben. Im Anfang fand man den Schlüssel zur Moral einer jeden Geschichte. Nicht an ihrem Ende, wie in den Märchen.” (S. 15)
|Buchverfilmung| Das Schicksal ist ein mieser Verräter – John Green
Die beste Buchverfilmung aller Zeiten!

“Manchmal liest man ein Buch, und es erfüllt einen mit diesem seltsamen Missionstrieb, und du bist überzeugt, dass die kaputte Welt nur geheilt werden kann, wenn alle Menschen dieser Erde dieses eine Buch gelesen haben.”
|Rezension| Warte auf mich – Philipp Andersen und Miriam Bach
Überragend erzählt, aber enttäuschender Aufbau

„Miriams Blick war ein Leuchtgewitter, alle vier Jahreszeiten blitzten mir aus ihren Huskyaugen gleichzeitig entgegen. Noch nie, so schien mir, war sie so ganz und gar sie selbst gewesen. Und trotzdem gab es etwas, das fehlte, ein letzter Schatten in ihrem Blick, ein unerfüllter Wunsch, den ich in ihren Augen erkannte. (…) Ich nahm ihr Gesicht zwischen beide Hände und küsste sie, mitten auf der Tanzfläche, vor den Augen all der Verleger und Lektoren und Agenten und Buchhändler und Presseleute, die uns kannten. (…) Als wir die Augen öffneten, waren wir umringt von einer Horde Menschen, die einen Kreis um uns gebildet hatten. Alle sahen uns an, manche klatschten sogar. Es war mir scheißegal.“ (S.175)