Seiten: 32
Tolles, lehrreiches und unterhaltsames Kinderbuch!
Worum geht´s?
Das Autorendebüt von Max von Thun – eine herzerwärmende Gutenachtgeschichte!
Auf einem winzig kleinen Planeten, in einer weit entfernten Galaxie lebt der Sternenmann. Seine Aufgabe ist es, die Sterne zum Leuchten zu bringen und am Himmel zu verteilen. Doch eines Tages geht ihm sein kleinster Stern verloren!
So beginnt eine magische Reise durch die Nacht, bei der schließlich der kleine Stern wiedergefunden wird und wir erfahren, warum er für jemanden etwas ganz Besonderes ist …
Unser Eindruck
Mein erster Gedanke als ich dieses Buch sah, war „Ach nein, nicht noch ein Künstler, der plötzlich ein Kinderbuch veröffentlicht.“ Wenn da bloß nicht dieses absolut hinreißende Cover gewesen wäre und ein Titel, der anklingen lässt, dass es hier um bei unserem Sohn sehr beliebte Himmelskörper geht. Also musste ich mir dieses Buch trotz meiner Vorurteile ansehen. Tja, was soll ich sagen? „Der Sternenmann“ ist liebenswerte Gute-Nacht-Geschichte, bei der der Titelgeber, der jeden Abend die Sterne am Himmel verteilt und zum Leuchten bringt, eines Abends der kleinste Stern abhanden gekommen ist. Er begibt sich auf die Suche nach ihm und begegnet dabei u.a. dem Sandmann und einer Astronautin. Hier wäre neben der originellen Story auch gleich positiv hervorzuheben, dass Max von Thun dankenswerterweise auf Geschlechterklischees verzichtet und eben eine Astronautin und kein männliches Pendant in die Geschichte integriert.
Empfohlen wird dieses Buch für Kinder ab drei Jahren. Je nach Entwicklung des Kindes könnte die Länge der Geschichte Dreijährige vielleicht noch überfordern, aber für uns ist sie perfekt vor dem Einschlafen und die Länge auch für den Vorleser noch gut erträglich.
Die Illustrationen der Spanierin Marta Balmaseda sind wunderschön und ergänzen Max von Thuns Erzählung vom Sternenmann perfekt. Vor allem die verspielt und liebevoll gezeichneten Figuren haben es uns angetan, aber auch die leuchtenden Farben, der Sternenhimmel-Hintergrund und die kleinen Details schaffen eine stimmige Atmosphäre zur Geschichte.
Als besondere Zugabe zum „Sternenmann“-Buch gibt es übrigens auf der ArsEdition Homepage das passende Lied zur Geschichte zum kostenlosen Download. Die Idee finde ich wunderbar, auch die Umsetzung ist ansprechend, zumal sich der Sternenmann-Song durch seine ruhige Intonation wirklich gut als Schlaflied eignet. Im Übrigen wird es vom Autor selbst gesungen, der es auch ursprünglich für seinen Sohn komponiert hat. Dass die Geschichte damit einen sehr persönlichen Background hat, merkt man ihr auch beim Lesen an. Das ist keine 0/815 Story, die man sich in fünf Minuten ausgedacht hat, sondern eine sehr originelle, in der viel Herzenswärme und Lebenserfahrung (als Vater) steckt.
Mein Fazit:
„Der Sternenmann“ ist eine originelle und sehr liebe- und geschmackvoll illustrierte Gute-Nacht-Geschichte, die Kinder nicht nur gut unterhält, sondern auch Mut macht und Sicherheit gibt. Max von Thuns Autorendebüt ist sehr gelungen, vor allem aber auch durch die großartige Arbeit der Illustratorin, die der Geschichte einen besonderen Zauber verleiht.