Ich bin nicht süchtig. Ich könnte jederzeit aufhören.
Lass mich nur kurz dieses Kapitel zu Ende lesen.|Rezension| Ich warte auf dich am Ende der Straße – Jerome Colin
Sehr männlicher Roman über eine Ehe am Scheidepunkt…

„Es war nicht aus mit uns. Doch all die Verpflichtungen, die ein funktionierendes Familienleben mit sich bringt, hatten unsere Liebe in den Hintergrund gedrängt. Es war so weit gekommen, dass diese Verpflichtungen uns auseinandergetrieben hatten. Wir begrüßten uns am Morgen und verabschiedeten uns am Abend. Dazwischen passierte nicht sonderlich viel. Wir waren wie Flurnachbarn, die das Schlafzimmer teilten. Sonst war nichts übrig geblieben. Außer dem gemeinsamen Dach. Den gemeinsamen Kindern. Und der gemeinsamen Spülmaschine.“ (S.49)
|Kinderliteratour| Disney Filmklassiker Premium: König der Löwen
|Rezension| Auf immer verbunden – Domenico Starnone
Cover und Titel werden dem Roman nicht gerecht

„Wie lieb ihr doch alle uns Frauen gegenüber seid. Ihr habt drei große Ziele im Leben: uns vögeln, uns beschützen und uns verletzen.“ (S.168)
|Rezension| Kleine Feuer überall – Celeste Ng
Celeste Ng – diesen Namen sollte man sich merken!

„Ihr ganzes Leben hatte sie gelernt, dass Leidenschaft, genauso wie Feuer, gefährlich war, leicht außer Kontrolle geriet, Wände hochkletterte und Gräben übersprang. Funken hüpften wie Flöhe und verbreiteten sich genauso schnell; ein Windhauch konnte Glutasche meilenweit tragen. (…) Es kam einzig darauf an, dachte sie, einen Flächenbrand zu vermeiden.“ (S.185f.)
|Kinderliteratour| Wenn der Mond die Sterne zählt – Günther Jakobs
|Rezension| Leinsee – Anne Reinecke
Ein Künstlerroman, der vielmehr eine Liebesgeschichte ist

„Es lief gut, hätte man sagen können. Nur dass es nicht gut lief. Die Arbeiten, die Karl wie am Fließband fabrizierte, waren, wenn man genauer hinsah, langweilige, beliebige Scheiße. Er wiederholte einfach das immer gleiche Programm. Aber niemand sah genauer hin. (…) Alle waren begeistert, alle freuten sich, und das machte es nicht besser.“ (S.242)
|Rezension| Bis zum Himmel und zurück – Catharina Junk
Titel und Cover werden diesem tollen Roman nicht gerecht

„Und nein, ich will nicht selbstmitleidig sein, jeder hat sein Päckchen zu tragen und so weiter, das weiß ich alles, aber die Spätfolgen der beschissenen Entscheidungen meiner Eltern sind offensichtlich, wenn man sich anschaut, wie ich seit Jahren in einem kleinstmöglichen Erlebnis-Radius vor mich hin existiere.“ (S.285)