Ich bin nicht süchtig. Ich könnte jederzeit aufhören.
Lass mich nur kurz dieses Kapitel zu Ende lesen.|Rezension| Fake – Frank Rudkoffsky
Über Fakes im Internet und Realitäten des Elternseins

„’Danke, ich brauche nichts.” sagte ich und log. Und ob ich etwas brauchte. Einen Gin Tonic und eine Zigarette zum Beispiel, einen Halbmarathon und eine Auszeit. Einen guten Fick oder wenigstens Lust auf einen. Schlaf. Ein Around-the-world-Ticket, das ich auf halbem Weg verfallen lassen würde. Ein bisschen von dem großen Glück, zu dem mir alle andauernd gratulierten. Ein zufriedenes Baby. Das Gefühl, nicht zu versagen.“ (S.12)
|Rezension| Der größte Spaß, den wir je hatten – Claire Lombardo
Eigentlich mag ich ja keine dicken Wälzer…

„Die Ehe, hatte sie gelernt, war ein merkwürdig vergnügliches Machtspiel, ein behutsamer Balanceakt zwischen zwei Egos im Wettstreit und Stimmungen, die nicht miteinander harmonieren. Es war ein gegenseitiges Geben und Nehmen im Dienste der Beziehung. Sie trat in den Hintergrund und ließ seinen Stern damit umso heller strahlen. Sie durfte Selbstvertrauen und Freude nur zeigen, um Verzagtheit und Pessimismus auf seiner Seite auszugleichen. Und wenn ihm alles über den Kopf wuchs, hatte sie Pause, was Sorgen anging.“ (S.249)
|Kinderliteratour| Freunde für immer – Premzyslaw Wechterowicz/Emilia Dziubak
Ein wertvolles Buch über Freundschaft, die Grenzen überwindet

Seiten: 32
|Rezension| Trost – Ida Hegazi Høyer
Über Einsamkeit und Sex und Mitleid

„Sie sind leicht, haben eine Leichtigkeit an sich. Nicht unbelastet oder schwerelos, aber sie haben die Schwere im Griff, eine Fähigkeit, die sich in ihnen beiden spiegelt und die sie intuitiv aneinander wiedererkennen. Einfachheit ist eine Möglichkeit. Alle, die mehr Lächeln, als es Gründe dafür gibt, tun es, weil es die einzige Möglichkeit ist. Und sie ähneln einander, diese beiden. In ihrem Lächeln liegt die Akzeptanz. In der Akzeptanz gibt es einen Übermut. Und der ist so groß, dass man die eigene Last darüber vergessen kann.“ (S.80)
|Rezension| Der Stotterer – Charles Lewinsky
Ein kreativer Roman über die Macht des geschriebenen Wortes

„Das ist die Macht der Literatur: Sie kann auch in kleinen Seelen große Gefühle erwecken. Der eine braucht eine Eurydike, damit er entflammt, beim anderen reicht eine Veronica. Bachs h-Moll-Messe oder Andrè Rieu, beides kann einen Zuhörer zu Tränen rühren.“ (S.84)
|Kinderliteratour| Erklär mir, was Sterne sind – Martina Alvare Miguens/ Suzie Harrison/Katie Daynes
Perfekt für kleine Astronomie-Fans und solche, die es noch werden wollen

Text/Übersetzung: Katie Daynes/Suzy Dittmar
- Hardcover: 9,95 Euro
- Erscheinungsdatum: 31.08.2018
- Seiten: 12
- Altersempfehlung: ab 3 Jahren
|Filmrezension| Gut gegen Nordwind – Daniel Glattauer
Wenn das Lieblingsbuch verfilmt wird…
Trailer
Mein Eindruck
Seit ich im Frühjahr dieses Jahres davon las, dass es eine Verfilmung von “Gut gegen Nordwind” geben wird – mit Nora Tschirner als Emmi! – fieberte ich auf den gestrigen Tag – die Vorpremiere des Films im örtlichen Cine Star – hin. Gleichsam vorfreudig wie nervös war ich gespannt wie man diesen E-Mail-Roman, den ich seit 10 Jahren jedem als besten Liebesroman aller Zeiten empfehle und ich auch schon in 2 Theaterauffühungen gesehen habe, auf die Leinwand bringen will. Nora Tschirner, die ich seit “Sternenfänger” fangirle, konnte ich mir als Emmi gut vorstellen. Alexander Fehling entsprach nicht ganz meiner Vorstellung von Leo, war aber zumindest schon mal nicht so eine Fehlbesetzung wie Jamie Dornan als Mr. Grey. Als Schauspieler kenne ich ihn kaum, war dementsprechend unvoreingenommen.
Zusammen mit einer Freundin ging ich also gestern mit hohen Erwartungen, Sekt, Taschentüchern und Frauenzeitschrift zur “Cine Lady” Premiere von “Gut gegen Nordwind”. Bereits nach der ersten Minute hatte ich aufgrund des eingespielten Liedes, das einen Soundtrack nach meinem Geschmack erahnen ließ, ein gutes Gefühl.