Ich bin nicht süchtig. Ich könnte jederzeit aufhören.
Lass mich nur kurz dieses Kapitel zu Ende lesen.|Rezension| Schöne Welt, wo bist du – Sally Rooney
Das Besondere liegt im Gewöhnlichen
„Vermutlich fühlt sich erinnertes Leid niemals so furchtbar wie aktuelles Leid an, selbst wenn es in Wirklichkeit viel schlimmer war – wir können uns nicht daran erinnern, wie schlimm es war, weil Erinnern immer schwächer ist als Erleben.“ (S.47)
|Rezension| Ich denk, ich denk zu viel – Nina Kunz
Wer sich vom Titel angesprochen fühlt, sollte dieses Buch lesen!
„Beim Lesen muss man sich schließlich nie verstellen. So las auch Proust nur, wenn er wirklich Lust dazu hatte, lachte nur, wenn er sich ehrlich amüsierte und selbst Moliére stellte er zurück ins Regal, wenn dieser in anödete. Bücher haben eine Art der Verlässlichkeit, die einzigartig ist. Sie sind für einen da, trösten und wollen nichts im Gegenzug. Das Lesen ist intim, direkt und vertraut. Vielleicht ist es sogar die einzig real existierende Form ‘bedingungsloser’ Liebe.“ (S.168)
|Rezension| Verzweiflungstaten – Megan Nolan
Ein schonungsloser Roman über eine obsessive Liebe
„Es ist ein seltsames Gefühl, zu wissen, dass du nie wieder mit der Art Mensch zusammen sein wirst, die dir gezeigt hat, was Liebe ist, deren Abdruck nie verblassen wird.“ (S.231)
|Rezension| Sozusagen Liebe – Marijke Schermer
Ein kluger Roman über die Erwartungen an die Liebe
„Sie denkt an ihre große Liebe, die sie vielleicht nur deswegen ihre große Liebe nennt, weil sie endete, bevor sie abflaute, nicht die Gelegenheit bekam, definitiv zu scheitern.“ (S.73)
|Rezension| Hier geht‘s lang – Elke Heidenreich
Ein wunderschönes Herzensbuch: innen und außen
„Es gibt so viele Arten zu lesen. Als Kind liest man neugierig und entdeckt die Welt, dann sucht man sich selbst, dann das unbegreiflich Andere, man liest aus Pflicht, aus Bildungshunger, aus Unterhaltungslust. Man träumt sich weg beim Lesen (…). Man kann sich beim Lesen der Welt entziehen durch Flucht ins Buch, man kann aber auch lesend erst die Welt entdecken (…).“ (S.175)
|Rezension| Inneres Wetter – Elke Schmitter
Ein Roman über die kleinen und großen Geheimnisse innerhalb einer Familie
„Seine Kinder wären erstaunt, welche Erosionsprozesse sich hinter seiner Fassagenpflege ereignet haben.“ (S.122)
|Rezension| Mit uns wäre es anders gewesen – Eliette Abecassis
Was für ein feines Buch über die Liebe und das Leben!
„Und so lief es: Aus Verabredungen wurden gemeinsame Mittagessen, aus Mittagessen Abendessen, aus Abendessen Partys, aus Partys Nächte, aus Nächten Jahre, aus Jahren ein gemeinsames Leben. Das Schicksal entsteht, so scheint es, aus einer Kurzschlusshandlung, einem winzigen Detail, das uns in diese oder jene Richtung abbiegen lässt. Ein Würfelwurf, der vielleicht nicht den Zufall abschafft, aber letztlich doch alles bestimmt.“ (S.45)











