Ich bin nicht süchtig. Ich könnte jederzeit aufhören.
Lass mich nur kurz dieses Kapitel zu Ende lesen.|Rezension| Bleib – Adeline Dieudonne
Ein etwas anderer Briefroman

„Ich habe mich oft gefragt, wie ich im Nachhinein auf die Beziehung mit M. schauen würde. Ich weiß, dass man eine Liebesgeschichte immer daran misst, wie sie zu Ende gegangen ist. Das ist bescheuert.“ (S.212)
|Rezension| Scheidung – Moa Herngren
Jede Geschichte hat zwei Seiten…

„Das Auspacken der Umzugskartons dauert Stunden. Gleichzeitig geht es viel zu schnell, und als sie fertig ist, weiß sie nichts mehr mit sich anzufangen, Sie bleibt in der Küche stehen, und eine riesige Leere stellt sich ein, eine umfassende Einsamkeit. Wie nach einer Schwangerschaft, nachdem sich alles darum gedreht hat, irgendwie die Entbindung zu überstehen. Der Umzug. Geschafft. Und da sitzt sie nun mit ihrem Baby und einer Scheißangst.“ (S.292)
|Rezension| Look what she made us do – Anne Sauer
Look what she made us do

„Wer eine Kunst, in der sich so viele Menschen gesehen und verstanden fühlen, ihre Relevanz abspricht, erklärt auch die Emotionen dieser Menschen für nichtig. Ein fieser, unheimlich arroganter Trick, der uns immer wieder in die Zweifelspirale zurückschubsen soll: Was ich denke und fühle, ist nicht wichtig genug.“ (S.102)
|Rezension| Janes Roman – Catherine Cusset
Spannende Idee, deren Potential nicht ganz ausgeschöpft wird

„Am Morgen war die Spannung da. Wegen dieser Spannung liebten sie sich nicht, und weil sie sich nicht liebten, waren sie noch angespannter. Das Ei oder die Henne.“ (S.128)
|Rezension| Splitter – Leslie Jamison
Ein sehr, sehr kluges Buch über das Frausein

„Wie bei den vielem Wurzelbehandlungen, die ich mit Anfang zwanzig machen lassen musste, dachte ich auf dem Heimweg: Ich zahle Tausende von Dollar, die ich nicht habe, für eine Erfahrung, die ich nie machen wollte.” (Anm.: Scheidung) (S.133)
|Rezension| Man sieht sich – Julia Karnick
Eins meiner Jahreshighlights!

„Mit Kind kriegte man immer das ganze Paket, hatte Frie in den letzten dreieinhalb Jahren oft gedacht, die richtig guten und die richtig miesen Gefühle.“ (S.294)
|Rezension| Ein Sommerabend – Cécile Tlili
“Der Gott des Gemetzels” mit weiblichem Fokus

„Zwei Jahre zuvor hatte Claudia sich an Etiennes Liebesversprechen geklammert wie eine Schiffbrüchige an das rettende Boot, an das sie nicht mehr geglaubt hatte. Seither hat sie sich Stück für Stück von der Strömung in das kalte graue Meer der Einsamkeit ziehen lassen (…).“ (S.72)